Maler und Grafiker Eberhard Dietzsch (1938-2006)

Beispiele aus dem vom Eberhard (Eb)-Dietzsch-Kunstfreunde e.V. angelegten Werksverzeichnis. Derzeit sind über 4.000 Kunstwerke von Eb Dietzsch inventarisiert.

Erinnerungen an Eberhard Dietzsch

Eberhard Dietzsch oder einfach Eb, wie er sich selbst nannte, signierte so auch seine Arbeiten. Diesen Künstler gilt es zu würdigen, der die Ostthüringer Kunstszene viele Jahre entscheidend beeinflusste: als Maler, als Grafiker, als Cartoonist, als Kursleiter bei vielen Workshops, als Vorsitzender und Mitglied zahlreicher Wettbewerbs-Jurys.

Dietzsch wurde 1938 in Reichenbach im Vogtland geboren, wo er von 1949 bis 1952 die Grundschule besuchte. Danach lernte er bis 1955 den Beruf des Lithographen. Sein Wunsch, sich künstlerisch zu entwickeln, führte ihn von 1955 bis 1958 zum Studium an die Fachschule für angewandte Kunst Leipzig, wo vor allem Karl Miersch und Hajo Rose für ihn hervorragende Lehrer waren. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Gebrauchsgrafiker bei der DEWAG Gera begann er 1959 freischaffend als Maler, Grafiker und Karikaturist. 1964 wurde er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR (VBK-DDR). 1970 bis 1973 war Eb Dietzsch Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Prof. Klaus Wittkugel.

In den Jahren ab 1970 entstanden zahlreiche Zeichnungen zu den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Themen und zu Stadtlandschaften. Später, so etwa von 1984 an, wendete er sich jedoch wieder verstärkt der Malerei zu. Dies belegen Landschafts- und Städtebilder wie auch Porträts bedeutender Komponisten in den 90er Jahren.

Viele Arbeiten aus dieser Zeit zeigte er in eigenen Ausstellungen. So in Gera, Greiz, Sindelfingen, Nürnberg, Chemnitz, Weimar, Jena, Berlin, Katowice, Zielona Gora, Krakow, Rostow am Don, Paris, Bochum, Hof, Leipzig, Frankfurt am Main, Rostock, Essen, Göppingen. Intensiv beteiligte er sich an Kunstausstellungen in Österreich, Finnland, der Sowjetunion, Bulgarien, Tschechien, Rumänien, USA, Kanada, Belgien, Niederlande, Chile, Portugal, Türkei, Italien, Griechenland, Luxemburg, Polen und Ungarn.

Die Werke von Eb Dietzsch belegen, mit welcher Wahrhaftigkeit er darum rang, höchste künstlerische Meisterschaft zu erreichen – zu seiner Erfüllung und zur Freude der Betrachter. Er starb am 3. Januar 2006 in Gera.

Der Eb Dietzsch Kunstpreis für Malerei soll an diesen Ostthüringer Künstler erinnern, dem es immer ein Bedürfnis war, junge Leute für die bildende Kunst zu begeistern, ihnen Wege zur Meisterschaft aufzuzeigen. So ist es denn zu unserem Anliegen geworden, einen Preis für Künstlerinnen und Künstler auszuloben, die nach ihrem Hochschulstudium am Beginn ihrer beruflichen Entwicklung stehen.

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